Herkömmliche soziale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist häufig noch immer von einem Defizit-Blickwinkel geprägt. Als Antagonist hierzu gilt die Empowerment-Perspektive, die sich nicht mehr auf die Schwächen und Abhängigkeiten der Kinder und Jugendlichen fokussiert, sondern Menschen dazu ermutigt, sich und andere im Kontext ihrer Stärken und Fähigketen wahrzunehmen und sich an den eigenen Kräften und Ressourcen zu orientieren. Der Empowerment-Perspektive liegt ein Menschenbild vom autonomen Subjekt zugrunde. Dabei steht das Individuum jedoch nicht im Konkurrenzverhältnis zu anderen Individuen, sondern ist angeschlossen an und erprobt Solidarität mit einer Gruppe oder Gemeinschaft.
Für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen impliziert die Empowerment-Perspektive eine neue professionelle Haltung: Die Mitarbeitenden...
Auf dieser Basis sind in den vergangenen Jahren bei Kompaxx e.V. mehrere Projekte entstanden, die gemeinsam mit den beteiligten Kindern und Jugendlichen entwickelt und ständig weiterentwickelt werden. Sie arbeiten meist anhand des Peer-Mentor*innen-Prinzips indem Kinder- und Jugendliche ähnlich alte Personen begleiten und/oder fortbilden. Sie werden inzwischen im Peer-Netzwerk bei Kompaxx e.V. (Bereich Jugendförderung) fortgeführt.
Professionelles Empowerment ist noch mehr als Hilfe-zur-Selbsthilfe!
Illustration von Ka Schmitz