Interview mit dem Kinderrechts-Beauftragten Philip Meade von Kompaxx e.V.

Steeno: Wieso interessierst du dich so für Kinderechte?

Philip Meade: Ich interessiere mich seit meiner Geburt für Kinderrechte. Vor allem, als ich Hunger und Durst hatte, wollte ich mein Recht auf Nahrung eingelöst haben. Als ich älter wurde habe ich dann gesehen, dass viele andere Kinder ihre Rechte nicht eingelöst bekommen haben.

Steeno: Was ist ein Kinderechts-Beauftragter?

Philip Meade: Das ist jemand, der oder die andere Erwachsene daran erinnert, dass Kinder und Jugendliche Rechte haben und diese nicht immer eingehalten werden.

Steeno: Was macht ein Kinderechts-Beauftragter?

Philip Meade: Ich kläre die Erwachsenen auf, welche Rechte das sind und ermutige die jungen Menschen dazu, für ihre Rechte einzustehen. Ich bin auch Ansprechpartner für Kinder, falls sie das brauchen.

Steeno: Was macht dir an deiner Arbeit am meisten Spaß?

Philip Meade: Am meisten Spaß macht mir, mit Kindern und Jugendlichen Projekte zu machen und mich dabei überraschen zu lassen, welche interessanten Sichtweisen sie auf Themen haben, die ich als Erwachsener ganz anders sehe.

Steeno: Welche Kinderechte sind für dich am wichtigsten?

Philip Meade: Ich finde es sehr schwierig zu sagen, welche Kinderechte mir am wichtigsten sind, da ich sie alle wichtig finde. Trotzdem engagiere ich mich sehr für das Recht der Kinder und Jugendlichen auf Mitbestimmung, weil Erwachsene dieses Recht sehr oft nicht kennen oder übergehen.

Steeno: Wie beurteilst du die Situation im Bezug auf die Umsetzung der Kinderechte in Deutschland, in Berlin und in Spandau?

Philip Meade: Um die Kinderechte umzusetzen, muss noch viel gemacht werden, in Spandau, wie in Deutschland, wie auf der ganzen Welt. In Spandau könnte ein Kinder-und Jugendbüro oder ein Jugendforum eingerichtet werden, vor allem sollten Kinder und Jugendliche bei alltäglichen Entscheidungen ernster genommen werden.

Steeno: Welche Projekte planst du für die nächste Zeit?

Philip Meade: Ich möchte in 2012 Kinderrechte-Mentoren ausbilden, also junge Menschen, die andere junge Menschen über ihre Rechte aufklären.

(Z.M.)

Das Interview wurde von einer jungen Journalistin der Steeno-Redaktion (Spandauer Teens Online) in 2011 durchgeführt.