Ambulantes Clearing


Offenbart sich eine Familie dem Jugendamt gegenüber erst unmittelbar in einer Krise, ist der Zeitdruck oft groß, innerhalb kürzester Zeit ausreichend viel über die Familie zu erfahren, um ein passgerechtes Hilfsangebot zu entwickeln.

Unter diesen Bedingungen besteht die Gefahr, dass vorschnell Fakten geschaffen werden, die dem Hilfebedarf nicht in vollem Umfang gerecht werden.

Ziel

Ziel ist es, Klarheit in die Situation zu bringen, um eine passgerechte Hilfe installieren zu können.

Das Instrument des Clearings ist:

  • kurzfristig einsetzbar
  • ergebnisoffen
  • offen für Lösungsvorschläge

Arbeitsansätze und Methoden

Für das Clearing bildet ein vereinfachter Hilfeplan mit konkreten Fragestellungen den Ausgangspunkt:

  • Feststellung des Bedarfs und Klärung einer konkreten Fragestellung
  • Passgerechte, auf die Bedürfnisse der Minderjährigen zugeschnittene Hilfen

Die Mitarbeiter widmen sich umfangreich allen sozialen Interaktionsfeldern der Jugendlichen, wie z.B. Familie, Schule, Kita und Freunden (Peergroup), um zu schauen, wo genau die Konflikte liegen, welche Verknüpfungen vorhanden sind, welche verstärkt oder neu geschaffen werden müssen.

Die angewandten Methoden sind:

  • Situationsanalyse
  • Ressourcencheck/Netzwerk
  • Gespräche mit Bezugspersonen, Netzwerk und Familien
  • Interaktionsbeobachtung
  • Initiierung ohne größeren Aufwand umsetzbarer und familien- bzw. einzelfallentlastender Hilfen
  • Genogramm

Das Ergebnis des Clearings wird in einem prägnanten Abschlussbericht dokumentiert und dem JA als Grundlage für die Installation passgerechter Hilfen zur Verfügung gestellt.

Kontaktinformationen

Gesetzestexte

§ 27 (2) SGB VIII